Eyller Bruch als Erholungsgebiet bewahren

Eyller Bruch

Die FDP Kerken spricht sich gegen die Errichtung von sechs neuen Windenergieanlagen im Landschaftsschutzgebiet Eyller Bruch aus. Die Gemeinde Kerken hat bereits weit mehr Flächen als gesetzlich vorgeschrieben für die Windenergie ausgewiesen. Zusätzliche Anlagen in einem wichtigen Naherholungsgebiet sind aus Sicht der Freien Demokraten nicht notwendig und würden den Charakter des Eyller Bruchs erheblich verändern. Der Eyller Bruch ist über die Gemeindegrenzen hinaus ein Natur- und Erholungsgebiet für die Menschen in Kerken und Umgebung. Spaziergänger, Radfahrer und Naturliebhaber nutzen die weitläufige Landschaft zur Entspannung. Die Schaffung von sechs Windenergieanlagen würde diesen wertvollen Rückzugsraum beeinträchtigen. Zudem hat sich die Gemeindeverwaltung bereits gegen eine zusätzliche Ausweisung ausgesprochen, dennoch hat der Bau- und Planungsausschuss mehrheitlich für die neuen Windräder gestimmt.

Adrian Assenmacher, Vorsitzender der FDP Kerken, betont: „Wir stehen zur Energiewende und zur Nutzung der Windkraft. Allerdings muss dies mit Augenmaß und Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger geschehen, wie es die Gemeindeverwaltung in ihrer ursprünglichen Beschlussempfehlung zur Ablehnung an den Bau- und Planungsausschuss auch richtigerweise begründet. Die mehrheitliche Entscheidung des Ausschusses für Windenergieanlagen im Eyller Bruch lehnen wir ab. Unsere Gemeinde hat bereits mehr als doppelt so viele Flächen für Windenergieanlagen ausgewiesen, wie sie gesetzlich müsste. Es gibt daher keine Notwendigkeit zur Schaffung weiterer Anlagen im Eyller Bruch.“

Im Jahr 2024 mussten allein durch Subventionen Steuergelder in zweistelliger Milliardenhöhe aufgebracht werden, um den geringen Strompreis – auch bedingt durch den schleppenden Netzausbau und fehlende Speichermöglichkeiten – auszugleichen. „Wir sehen gerade beim Netz- und Speicherausbau den Bund in der Verantwortung, seine Hausaufgaben zu machen, bevor zusätzlich zu den ohnehin schon weit über das gesetzlich vorgesehene Maß existierenden Potenzialflächen im Gemeindegebiet weitere Windenergieanlagen in Kerken realisiert werden“, unterstreicht Assenmacher.

Die finale Entscheidung über die Errichtung der Windenergieanlagen im Eyller Bruch trifft der Gemeinderat in seiner Sitzung am 26. März. Die FDP Kerken appelliert deshalb an die Ratsmitglieder aller Fraktionen, die langfristige Entwicklung der Gemeinde im Blick zu behalten und sich für den Erhalt des Eyller Bruchs als Naherholungsgebiet auszusprechen.

„Als FDP Kerken fordern wir die ausgewogene Abwägung zwischen dem Ausbau erneuerbarer Energien und dem Erhalt unserer Landschaft. Kerken hat seinen Beitrag zur Windkraft bereits mehr als erfüllt, deshalb muss aus unserer Sicht die Erholungsfunktion des Eyller Bruchs Vorrang haben“, so Assenmacher weiter.

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